Den androgenetischen Haarausfall kennt man umgangssprachlich als Geheimratsecken (in Österreich auch Hofratsecken, in der Schweiz Ratsherrenecken). Früher waren auch die Begriffe Ehestands- und Ministerwinkel gebräuchlich. Der Name Geheimsratsecke impliziert ein gewisses Alter des Trägers sowie ein gehobenes Ansehen bzw einen höheren gesellschaftlichen Stand.
Das typische Bild des androgenetischen Haarausfalls sind die lichten Stellen an den Schläfen durch den dort lokal begrenzten Haarverlust. Die Geheimratsecken betreffen hauptsächlich Männer, aber auch bei Frauen können sie auftreten. Bei Frauen wie Männern tritt erblich bedingt auch die sogenannte Witwenspitze auf, bei der sich in der Mitte des Ansatzes eine V-förmiges Haarbild abzeichnet.
In manchen Fällen ist der mit zunehmendem Alter auftretende Rückgang des Haaransatzes an den Schläfen ein Vorbote für eine später folgende Glatzenbildung.
Haare haben in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Geheimratsecken können das Selbstbewusstsein stark vermindern. Insbesondere, wenn sie bereits in jungen Jahren auftreten.
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Ursachen für Geheimsratsecken können folgende sein:
- Genetische Disposition
- Hormonempfindlichkeit auf das Hormon DHT
- Spannung im Kopfhautbereich der Schläfen
- Verringerte Blutzufuhr im Bereich der Schläfen führt zu Sauerstoffmangel
- Stress, der wiederum zu Spannungen der Hautmuskulatur führt
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Sind die individuellen Ursachen von Haarausfall mit Bildung von Geheimsratsecken durch einen Facharzt festgestellt, kann über eine Behandlung nachgedacht werden. Je nach Diagnose stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.
Behandlungsmöglichkeiten gegen Geheimsratsecken (androgenetischer Haarausfall):
- Verminderung der Produktion des Hormons DHT
- Verbesserung der Blutzufuhr
- Lösung der Verspannung der Kopfhautmuskulatur
- Haartransplantation
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Untersuchung und Behandlung durch einen Arzt.