Haarausfall Ursachen: Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein Organ mit wichtigen Funktionen für den Energiestoffwechsel und das Wachstum in kleinen Bereichen und im gesamten Organismus des Körpers. Sie besteht aus einem rechten und einem linken Lappen, die beide durch einen Streifen miteinander verbunden sind. Diese Bestandteile bilden die Form eines Schmetterlings und liegen direkt vor der Luftröhre unter dem Schildknorpel.

Die Schilddrüse bildet unter anderem die Hormone Thyroxin (Tetraiodthyronin, T4) und Triiodthyronin (T3), die lebensnotwendig für den Menschen sind. Bei Neugeborenen sind die Hormone äußerst wichtig für die Entwicklung des gesamten Organismus und bei Erwachsenen werden unter anderem nahezu alle Organe von ihnen beeinflusst.

Haarausfall bei einem Mann

Haarausfall bei einem Mann


Störung der Schilddrüsenfunktion

Die Schilddrüse kann an einer Über- oder einer Unterfunktion erkranken. Aufgrund ihrer besonderen Funktionen für den Gesamtorganismus können Störungen der Schilddrüse zu Problemen und Symptomen in nahezu allen organischen Systemen zur Folge haben. Diese können sich Magen-Darmbereich, in den Nerven wie auch in der Psyche sowie im Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystem, bei der Haut, in den Muskeln und im Knochensystem zeigen. Außerdem kann die Sexualität in Mitleidenschaft gezogen werden. Gerade eine Schilddrüsenunterfunktion kann ursächlich für viele Erkrankungen sein.

Frühes Symptom: diffuser Haarausfall

Ein frühes und in der Regel schmerzloses Symptom bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist Haarausfall. Insbesondere bei Frauen hat die unterfunktionale Störung des Organs Haarausfall zur Folge. Die Haare werden fein und dünner, sie neigen zur Trockenheit und bilden eine rauhe Oberfläche, sind nicht mehr fettend und gehen vermehrt aus. Der Haarausfall ist diffus und erstreckt sich meistens über den gesamten Kopf.

Untersuchung und Behandlung

Beim Menschen kann die Schilddrüse im ersten Schritt durch Abtasten und im weiteren durch Ultraschall untersucht werden. Hat sich bereits ein so genannter Kropf (Struma) gebildet, ist dies mit dem bloßen Auge sichtbar.

Für weitere differenzierte Diagnosen werden Blutuntersuchungen durchgeführt und es werden die Szintigrafie oder auch Tomografien angewendet. Diese Untersuchungen geben Aufschluss über die Art der Störung, die im Bereich des Jodmangels, der Schilddrüsenautonomie, einer Entzündung oder der Bildung eines Karzinoms liegen können. Je nach Untersuchungsergebnis und Gesamtzustand des Betroffenen wird mit der Therapie begonnen. Eine Schilddrüsenstörungen (Über- wie Unterfunktion) muss ärztlich behandelt werden.

Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Beratung und Behandlung durch einen Arzt.