Haarausfall bei Hunden durch Leckgranulom

Das Leckgranulom kann als psychogene Manie beschrieben werden. Der Hund leckt, kaut und beißt unerlässlich an einer bestimmten Stelle ohne, dass noch ein lokaler Grund dafür auszumachen ist. Sehr oft betrifft diese Leckerei die Partie über den Vorderpfoten. Das ständige Lecken und Reizen ruft früher oder später eine Entzündung hervor.

Möglicherweise gab es an der Leckstelle zuvor einen Insektenstich oder einen allergisch bedingten Juckreiz. Beim Leckgranulom wird aber auch nach Verschwinden der Ursache unaufhörlich weitergeleckt.

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Ursachen für Haarausfall bei Hunden durch Leckgranulom

Verschiedene psychische Extremsituationen – wie Nervosität, Stress, Frustration oder Langeweile – kommen als Ursache für die Manie in Frage. Diese Störungen des Seelenfriedens können durch unterschiedliche Ereignisse ausgelöst worden sein. Zum Beispiel durch:

  • Umzug / Veränderung des gewohnten Umfeld (auch Renovierungen, Umbauten)
  • Ängste (vor dem Verlassenwerden, vor Reaktionen von Menschen)
  • Ein neues Haustier (nicht nur Hunde)
  • Nachwuchs des Frauchens und damit veränderte Rollenaufteilung
  • Lästige Allergien
  • Bakterien oder Parasiten im Fell oder auf der Haut

Behandlung von Haarausfall bei Hunden durch Lecken

Die Verhaltensstörung mit dem krankhaft gesteigerten Putztrieb hat Hautentzündungen und Haarausfall beim Hund zur Folge. Um eine sichere Diagnose zu stellen, müssen andere organische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Die Behandlung kann auf psychotherapeutischer Ebene oder durch Psychopharmaka erfolgen. Das bezieht Frauchen und / oder Herrchen mit ein. Manchmal kann eine intensivere Beschäftigung mit dem Hund den Heilungsprozess unterstützen.

Bleibt die Störung unbehandelt, führt dies langfristig zu einem erhöhten Leidensdruck des Hundes. Mit einem angeschlagenen Allgemeinbefinden steigt zudem die Anfälligkeit für andere Erkrankungen.

In jedem Fall müssen die Stellen behandelt werden – die hier die Sekundärerkrankung darstellen – um Entzündungen und Infektionen zu vermeiden. Es gibt eine Reihe von Mitteln zur Behandlung der Folgen eines Leckgranuloms wie Salben zur Heilung der Wundstelle, Stoffe zur Verhinderung des weiteren Leckens, Verbände und die bekannten Halskrausen.

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Auffälliges und anhaltendes Lecken und Putzen sollte vom Tierarzt abgeklärt werden. Ist der Auslöser im psychischen Bereich zu finden, kann auch ein Verhaltenstherapeut zu Rate gezogen werden. Auf jeden Fall sollte dem Hund mit seinem „tickhaften“ Befinden ausreichend Aufmerksamkeit gegeben werden.