Mittel gegen Haarausfall nach der Schwangerschaft: Hormone

Schwangerschaft ist gut überstanden, Kind und Mutter haben sich bis auf die üblichen kleinen und großen Besonderheiten dieser Lebensphase gut eingependelt und trotzdem scheint etwas nicht zu stimmen. Die Haare der Mutter fallen vermehrt aus und werden immer dünner oder zeigen sich stumpf und spröde bis auch sie abbrechen. Der Haarausfall nach Schwangerschaft und Geburt kann in der Tat extrem sein und ist oft begleitet von einem besorgniserregenden Gefühl. Schaut man auf das Wechselspiel der Hormone und deren Auswirkungen auf die Haare ist aber meistens nach kurzer Zeit alles wieder im Gleichgewicht.

Haare haben Hormone gern

In der Schwangerschaft haben die Haare und ihr Wachstum mitunter stark von der besonderen hormonellen Situation, insbesondere vom Östrogen, profitiert. Das führte dazu, dass die Haare länger gewachsen sind bzw. aufgrund der guten Versorgung nicht ausgefallen sind, wie es ihr eigentlicher und natürlicher Zyklus vorsieht.

Nach der Geburt sinkt der Östrogenspiegel ab. Das führt aber nicht gleich dazu, dass die Haare, die von der längeren Lebenszeit begünstigt waren, gleich alle zusammen ausfallen. Das findet zeitverzögert statt, weil die Haare vor dem Ausfall erst in die Ruhephase gehen. Diese Phase kann einige Wochen und manchmal sogar ein paar Monate andauern. Ist die Ruhephase beendet, fallen die Haare und das sind dann nach einer Geburt wesentlich mehr Haare als sonst. Aber es sind in der Regel nur die Haare, die schon lange „überfällig“ waren. Die Haare finden meistens von selbst wieder in ihren normalen Rhythmus zurück und es stellt sich von selbst wieder das Gleichgewicht zwischen wachsenden und ausgehenden Haaren ein.

Haarausfall nach der Geburt – was tun?

Da es sich in der Regel um einen normalen und natürlichen Prozess beim Haarausfall nach einer Schwangerschaft handelt, braucht man eigentlich nichts weiter zu unternehmen außer mit Geduld und Gelassenheit auf die nächste Wachstumsphase der Haare zu warten.

Da Geduld aber manchmal schwer zu halten ist, kann man versuchen, mit sanften Mitteln den Haaren beim Wiedereinstieg in den natürlichen Rhythmus zu helfen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung, pflegende und schonende Haarkosmetik, begleitende Einnahme von zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen und gegebenenfalls eine leichte Unterstützung durch östrogenhaltige Präparate.

Vielleicht hilft aber auch schon ein neuer praktischer Haarschnitt um die Zeit bis zur Haarerneuerung zu überbrücken. Das vereinfacht die tägliche Haarpflege und die gewonnene Zeit kann man ganz entspannt anderweitig nutzen.

Wenn es zu lange andauert – Fragen Sie Ihren Arzt

Sollte sich der Haarausfall allerdings nach ungefähr einem Jahr nach der Geburt immer noch nicht eingestellt haben, müssen andere Ursachen oder Auslöser dafür gesucht werden. Die Gründe für diffusen Haarausfall sind vielfältig und sehr unterschiedlich. Im Ausschlussverfahren sollte abgeklärt werden, dass sich keine Erkrankung hinter dem Haarausfall verbirgt.

Hinweis: Sie sollten bei Haarausfall Ihren Arzt oder einen Hautarzt aufsuchen und abklären, ob ggfs eine Pilzerkrankung oder ähnliches vorliegt. Bedenken Sie, ob bei Ihnen eine Unverträglichkeit auf einen der natürlichen Bestandteile in den Rezepten besteht. Klären Sie mit Ihrem Gynäkologen und Arzt auch die Behandlung mit Hausmitteln ab.