Haarausfall bei Hunden durch Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Eine Ursache für Haarausfall beim Hund kann eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sein. Die Schädigung des Schilddrüsengewebes, das eine funktionale Aufgabe hat, kann verschiedene Gründe haben. Häufig betroffen sind Hunde in den besten Jahren (vier bis acht Jahre alt). Die Störung beginnt schleichend, sodass in vielen Fällen wegen einiger allgemeiner Symptome die Beeinträchtigungen dem zunehmenden Alter zugeschrieben werden.

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Eine Schilddrüsenunterfunktion mit einhergehendem Haarausfall können alle Hunde entwickeln. Besonders betroffen zeigen sich mittelgroße und große Rassen wie Airedale-Terrier, Golden und Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund, Boxer, Riesenschnauzer, Dobermänner und als Ausnahme, weil sehr kleinwüchsig, zeigen auch Dackel eine höhere Anfälligkeit für eine Schilddrüsenunterfunktion.

Arten einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund

Unterschieden wird zwischen einer chronisch entzündlichen Veränderung und der autoimmunen Thyreoiditis. Die chronisch-entzündliche Erkrankung verläuft unbemerkt bis das Schilddrüsengewebe zersetzt und durch einfaches Bindegewebe (welches keine Hormone bildet) ersetzt ist. Die seltenere autoimmune Thyreoiditis bildet Antikörper gegen das Schilddrüsengewebe und zerstört mit ihnen die organische Substanz.

Symptome einer Schiddrüsenunterfunktion bei Hunden

Es gibt nahezu keine früh erkennbaren Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund. Die unterschiedlichen Symptome sind in der Regel so allgemein zu deuten, dass man von einer großen Anzahl möglicher anderer Erkrankungen ausgehen kann. Einzelne oder zusammen auftretende Merkmale der krankhaften gesundheitlichen Veränderung werden häufig nicht früh genug in Richtung Schilddrüse gedeutet.

Unter anderem folgende frühe Anzeichen machen eine Untersuchung auf die Funktionalität der Schilddrüse beim Hund sinnvoll:

  • Verschlechterung der Kondition und körperliche Trägheit
  • Fresslust
  • Gewichtszunahme
  • Veränderung und Erkrankungen der Augen
  • Temperaturdispositionen (gerne warme Plätze, Wärmeprobleme im Sommer)
  • Veränderungen der Haut (Infektionen und Entzündungen)
  • Schlechtes, verlangsamtes Haarwachstum
  • Haarausfall (ohne Juckreiz)
  • Schlechte Fellsubstanz (schütter, trocken, brüchig, Schuppenbildung
  • Veränderung der Fellfarbe
  • Veränderung der Zeiten der Läufigkeit
  • Abnehmende Libido
  • Bei Hündinnen: Gesäugeanbildung
  • Bei Rüden: Verschlechterung der Spermien
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verschlechtertes Hörvermögen bis zur Taubheit
  • Lähmungserscheinungen
  • Epileptische Anfälle

Untersuchung und Diagnose

Bluttests geben je nach Stadium der Beeinträchtigung der Schilddrüse des Hundes Aufschluss über eine Erkrankung. Eine gründliche und wiederholte Untersuchung des Tieres sowie der Vorbericht des Krankheitsverlaufs runden das Bild. Es ist ratsam, eine Dokumentation über die Symptome und deren zeitliches Auftreten anzulegen.

Behandlung und Mittel gegen Haarverlust bei Hunden bei Schilddrüsenunterfunktion

Da es um den Ausgleich der fehlenden Hormonproduktion geht, sind die Auswirkungen einer Schilddrüsenunterfunktion gut zu behandeln. Die nicht mehr oder nicht ausreichend aus eigener Kraft produzierten Hormone werden durch medikamentelle Gabe unterstützt. Nach wenigen Wochen tritt eine sichtbare Besserung der allgemeinen Konstitution ein. Das Haut- und Fellbild verbessert sich etwas später auch deutlich. Allerdings muss die Behandlung ab Beginn lebenslang weitergeführt werden. Regelmäßige Blutuntersuchungen stellen sicher, dass der Hund seine individuelle Dosis an wichtigen Hormonzugaben erhält.

Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine Untersuchung und Diagnose durch den Tierarzt.